Wer an Berlin denkt, hat oftmals die hippen Cafés mit ihrer veganen Küche vor Auge, aber es gibt sie doch in größeren Mengen, die Biergärten. Eine kleine Auswahl soll die Bandbreite des Angebots zeigen, das Berliner wie Touristen anzieht. Denn schöne Biergärten gibt es in Berlin in der City und JWD. Das heißt übrigens auf Berlinisch: Janz weit draußen, also in den Außenbezirken.

Immer schon da: Loretta am Wannsee

Wer die Badehose einpackt und nüscht wie raus an den Wannsee fährt, den Tag im Strandbad verbracht hat, möchte gerne ein Bier , eine Limo trinken oder einen Salat essen. Nichts einfacher als das, denn direkt am Bahnhof Wannsee wartet er auch schon, der Biergarten Loretta am Wannsee. Tradition, aber auch immer wieder neue Kreationen für den Gaumen machen dieses „wie im Urlaub“ Café zu einem Magneten. So kann man sich einen Urlaubstag phantasieren, ohne groß auf die Autobahn zu müssen

Mitten im Prenzlberg, eine Institution: der Prater

Auch der Prater ist so eine Institution, die in dem Fall wie das gallische Dorf von Asterix und Obelix die römische Invasion die Invasion der Neubürger und Touristen und ihrer hippen Locations unbeschadet überstanden hat. Der Prater ist urig, man holt sich sein Bier und die Brezel selbst ab, ohne viel Geld dabei los zu werden, sitzt eher rustikal an einem Holztisch auf Holzbänken und kann die Laute der ganzen Welt in seine Ohren wehen lassen. Dieser Biergarten ist ideal, um sich mit Freunden zu treffen, ein Rendezvous ohne Chichi zu überstehen und einfach entspannt den Tag ausklingen zu lassen. Das alles nur unweit der „Sehen und gesehen werden“ Meile Kastanienallee. Dieser Biergarten ist Kult!

Ein paar Promis möchte es schon haben: Café am neuen See

Biergärten in Berlin

Im Café am neuen See im Tiergarten trifft man sie alle irgend wann einmal: die Promis der Kategorien A bis X. Sie sind aber nicht allein an diesem idyllischen Ort, so dass man an dem großen See mitten in der City West auch Japaner oder Kanadier findet, die denken, so sei Germany nun einmal. Warum auch nicht, er steht eben auch für das gemütliche, ruhige, dennoch schicke Berlin, fern der Hektik und dem, allzu viel auf einmal Machen. Den Mückenschutz sollte man nicht vergessen – ansonsten dürfen die Glühwürmchen glimmern. Dieser Biergarten ist fast wie ein Märchen.

Unter Kiez-Kleingärtnern: Café Jockel

Ob es der Lage gedankt ist, aber das Café Jockel ist so fern von hip, dass man es als neben einem Kleingartenverein liegend, der wiederum einen Bauwagenplatz zum Nachbarn hat, als Vereinsheim ansehen könnte. Hier bekommt man in unspektakulärem Ambiente eine ehrliche Küche zum guten Preis und trifft immer wen aus dem Dreiländereck Kreuzberg, Neukölln und Alt-Treptow. Man sieht sich – beim Jockel. Danach sitzt man gerne noch etwas am Landwehrkanal und lauscht den Gitarrenspielern. So lässt es sich leben. Der Begriff Biergarten erhält hier eine Note des unangestrengten, normalen Berlins, das es eben doch noch gibt.