Späti und Supermärkte in Berlin

Berlin schläft nie – und weil die Stadt so lebendig ist, gibt es auch viele Möglichkeiten, abends und sonntags spontan einzukaufen. Der berühmte Späti gehört zum Berliner Kiezleben wie das Wegbier und der Döner. Ob Anwohner oder Tourist, Partygänger, Berufstätiger oder Rentner – hier kommt das Viertel zusammen. Im Angebot der kleinen Läden gibt es noch zu später Stunde vieles, was man kurzfristig braucht – von der Schokolade bis zum Wein. Einige Supermärkte in Berlin locken ebenfalls mit besonders langen Öffnungszeiten.

Der Späti – ein Treffpunkt für die Nachbarschaft

Derzeit gibt es über ganz Berlin verteilt etwa 1.000 Spätis. Das sind oft kleine Familienbetriebe. Die Inhaber kennen ihre Stammkunden, sind meist gut gelaunt und fast immer für ein lockeres Gespräch zu haben. Außerdem lernen regelmäßige Späti-Kunden hier auch ihre Nachbarn kennen. Die Geschäfte haben damit sogar eine echte soziale Funktion. Gerade deshalb sind diese Läden interessant für alle, die eine Wohnung auf Zeit in Berlin mieten.

Ein Laden, der den Kiez noch abends mit dem Notwendigen versorgt, ist keineswegs neu. Schon zu DDR-Zeiten gab es Früh- und Spätverkaufsstellen, in denen Schichtarbeiter ihre Einkäufe erledigen konnten. Auch in Westberlin durften einige Läden besonders lange verkaufen. Diese Geschäfte wurden Spätkauf genannt. Aus den Bezeichnungen dieser beiden Vorläufer hat sich dann das Wort „Späti“ entwickelt, welches heute praktisch jedem Berliner geläufig ist.

Grundversorgung bis in die Nacht

Ein Späti verkauft meist ein typisches Grundsortiment an Waren. Einen großen Anteil machen dabei Getränke aus. Viele verschiedene Biersorten und Erfrischungsgetränke erfreuen Laufkundschaft und Stammgäste. Weiterhin gibt es eine breite Auswahl an Süßwaren, Knabbereien und Eiscreme. Wer es nicht mehr in den Supermarkt schafft, der findet oft auch einige Grundnahrungsmittel wie Milch und Käse. Auch ein paar Rollen Toilettenpapier für den Notfall hat so mancher Späti im Sortiment.
Dank des großzügigen Berliner Ladenöffnungsgesetzes dürfen die Läden von Montag bis Samstag prinzipiell rund um die Uhr öffnen. Nur sonntags gibt es einige Einschränkungen. Zu welchen Zeiten der Späti dann tatsächlich offen hat, unterscheidet sich natürlich von Fall zu Fall. In der Regel ist die Versorgung aber bis in die Nacht sichergestellt.

Supermärkte mit Sonntagsöffnung

Einige Supermärkte in Berlin locken Kunden ebenfalls mit besonderen Öffnungszeiten. So gibt es an den großen Bahnhöfen Filialen, die auch spät am Abend sowie an Sonntagen und Feiertagen geöffnet sind. Selbst an Weihnachten, Neujahr oder Ostern können Anwohner und Reisende hier noch einkaufen. Durch ihre Lage am Bahnhof sind diese Supermärkte aus dem ganzen Stadtgebiet schnell erreichbar.

Entsprechende Läden finden sich im Hauptbahnhof, am Ostbahnhof, am Südkreuz und in den Bahnhöfen Friedrichstraße, Zoologischer Garten, Gesundbrunnen und Lichtenberg. Sie bieten das volle Sortiment eines Supermarktes und meist sogar eine Frischetheke. So findet man auch sonntags alles, was man noch dringend braucht – von der Butter über Koch- und Backzutaten bis hin zum Grillbedarf.


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